Examen und Farm

In der Trockenzeit regnet es so gut wie gar nicht, bis jetzt war es also recht warm und die Landschaft eher trocken und sandig. Hier in Tanzania hat die Regenzeit gestartet, das heißt, dass es jetzt häufiger regnet und immer mehr Gras wächst und die Landschaft grüner wird. Und es ist echt erstaunlich, wie schnell das Gras nach nur bisschen Regen gewachsen ist. In der Regenzeit wird hier auch mit der Farmarbeit angefangen und die Schule hat sehr viele Felder auf denen unteranderem Mais und Reis angepflanzt wird. Auf den Feldern wird von Hand angepflanzt, d. h. die „Worker“ hier und die Schüler und die ganze Community hilft mit. Jetzt gegen Ende vom Schuljahr sind manche Schüler mit ihren Examen schon fertig. Die gehen dann aufs Feld und jäten mit Jamben Unkraut zwischen den Maispflanzen. Die anderen Volunteers und ich sind so gut wie immer mit und haben geholfen. Die Aspirants gehen immer mit und oft kam auch Father Omondi zum arbeiten oder einer der Brothers, wenn sie Zeit hatten. Die Arbeit ist zwar nach ner Zeit bisschen anstrengend, macht aber echt Spaß und ist auch nicht so schwer. Vor allem, wenn es so viele Leute sind die gemeinsam arbeiten mit Musik und guten Gesprächen, ist es echt ne schöne Arbeit. Am Mittwoch kam ein weiterer Volunteer für zwei Monate aus England. Und mit den anderen Beiden aus der Slowakei versteh ich, mich immer noch super, sie sind wie zwei große Schwestern für mich 😊. Am 29. Oktober war die Graduation von Form 4, das war ein großes Fest mit Gottesdienst, und Programm und viele Eltern von den Schülern kamen. Nach Programm und Zeugnisvergabe (aber nicht von den Nationalexamen, die sind ja erst jetzt) ist jeder Schüler mit seiner Familie, die Essen mitgebracht hat, hinter die Schule aufs Fußballfeld gegangen, hat sich da einen Platz gesucht, gegessen und gefeiert. Ich wurde sogar zu einem Schüler eingeladen und es war richtig großartig zu sehen, wie hier gefeiert wird! Das Schuljahr in Tanzania beginnt im Januar und endet Ende November oder Anfang Dezember. Also etwas anders als in Deutschland. Und am Ende vom Schuljahr haben alle Examen. Form 2 und Form 4 haben Nationalexamen, d.h. in ganz Tanzania wird zur gleichen Zeit das gleiche Examen geschrieben. Für die Sicherheit werden die Examen jeden morgen gebracht und am Abend wieder mitgenommen. Und es sind immer zwei Polizisten da, die aufpassen. Uns wurde auch gesagt, dass wir nicht in dem Gang laufen sollen, in dem die Examen stattfinden. Und für alle, die sich immer etwas beschweren, dass sie in der Schule zwei Klassenarbeiten direkt hintereinander haben oder dass es so viel Stoff ist. 😊 Die Examen finden hier alle innerhalb einer Woche statt. Es werden jeden Tag zwei Examen, eins morgens, das andere mittags für meistens zweieinhalb Stunden geschrieben. Zudem kommen in den Examen nicht nur Fragen von diesem Schuljahr dran, zum Beispiel in Form 4 sind es Fragen von Form 1 bis Form 4. Die anderen Forms haben danach ihre Examen, auch alle in einer Woche und zwei pro Tag. Form 3 und 6 hatte die Examen letzte Woche und paar extra Examen wie Literatur in Englisch oder Computer sind noch diese Woche. Und Form 1 und 5 haben ihre Examen Anfang dieser Woche (Montag) gestartet. Es sind jetzt deutlich weniger Schüler, weil alle Schüler von Form 2 daheim sind und einige Form 3s, Form 4s und Form 6s fertig sind und schon heimgegangen sind oder heim gehen werden. Für das kommende Schuljahr kommen neue Schüler für Form 1, diese müssen bevor sie kommen, ein „Interview“ machen. Es ist kein Interview, sondern drei Examen in Englisch, Mathe und Civics. Das war dreimal und danach haben wir Volunteers, immer die Examen mit den Brothers, Aspirants und Schwestern „gemarkt“ also korrigiert. War auch nicht so schwer, weil das alles Multiple-Choice-Aufgaben sind. Für mich ist es recht entspannt gerade. Ich helfe aufm Feld, geh in die Bücherei zum Arbeiten und diese Woche beaufsichtige ich Examen. Und was sehr schön für mich ist, ist, dass einige Schüler schon fertig sind und deshalb nicht mehr lernen müssen. Somit sind sie mittags und abends frei und wir können mehr Zeit mit ihnen verbringen. Moskitos gibt es viele, ich hab auch einige Stiche, vor allem an den Füßen trotzt Spray gegen Moskitos. Das von Hand waschen bin ich auch schon sehr gewohnt und ist auch echt nicht so schwer wie ich dachte😊 Die Schüler sind alle super lieb und manche von Form 4 werde ich nächstes Jahr echt vermissen.
Bild 1 und 2: Arbeit auf dem Feld (shamba) mit den Schülern. Bild 3: Wilkommen für den neuen Volunteer. Bild 4: Graduation, jede Familie sucht sich einen Platz auf dem Feld. Bild 5: Form 5 Exam in Geographie. Bild 6: Form 5 und Form 1 als ich die Examen beaufsichtigt habe. Bild 7: Examen vom Interview.

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